Neue Publikation der AG Public Reporting untersucht das Nutzungsverhalten auf der Weissen Liste bei der Krankenhaussuche

In einem in der Zeitschrift Health Policy nun veröffentlichten Beitrag untersucht die AG Public Reporting Eigenschaften von Nutzern der Weisse Liste bei der Krankenhaussuche und deren Nutzungsverhalten. Insgesamt wurden 635 Personen befragt, die auf der WL nach einem Krankenhaus gesucht haben. Diese waren tendenziell älter, weiblich, höher gebildet und wiesen einen niedrigeren Gesundheitsstatus auf. Drei Viertel der Befragten waren entweder Patienten selbst oder deren Angehörige. 84% vermuteten des Weiteren große Unterschiede in der Versorgungsqualität von Krankenhäusern. Als bedeutsamte Kriterien für die Krankenhauswahl ergaben sich Informationen zur Patientensicherheit & Hygiene sowie zur Fallzahl; Patientenzufriedenheit und Entfernung spielten eine geringe Rolle. Die Verständlichkeit der WL ist relativ hoch, ca. 80% konnten das jeweils beste Krankenhaus identifizieren. Mit steigender Komplexität (d.h. Anzahl der Kliniken) nahm die Qualität der Krankenhauswahlentscheidung signifikant ab, die Möglichkeit des Tailoring hatte keinen Einfluss auf die Entscheidungsqualität. Als zentrale Handlungsempfehlung des Beitrags formulierten die Autoren der AG Public Reporting, dass mehr Mühen in die Reduzierung der Komplexität der Darstellung bzw. Informationsaufbereitung investiert werden sollte.